Zahl der Ehescheidungen rückläufig (Quelle: FOCUS online)
Der verzeichnete Trend einer immer höheren Zahl von Ehescheidungen ist damit gestoppt. Von 1992 bis 2003 war sie mit Ausnahme des Jahres 1999 beständig von 135.000 auf 214.000 angestiegen. Dabei waren in den neuen Bundesländern in den Jahren 1992 bis 1996 vorübergehend nur sehr wenige Ehen geschieden wurden. Seit 2004 ist nach Angaben der Statistiker nunmehr in Deutschland eine Abnahme der Zahl an Ehescheidungen zu verzeichnen.
Die Initiative zur Scheidung geht dabei überwiegend von der Frau aus: Bei den im vergangenen Jahr geschiedenen Ehen wurde der Scheidungsantrag in 103.100 Fällen oder 55,1 Prozent von der Frau und nur in 68.000 Fällen oder 36,3 Prozent vom Mann gestellt. In den übrigen Fällen beantragten beide Ehegatten die Scheidung. Diese Zahl nimmt zu, denn gegenüber 2006 sank die Zahl der nur vom Mann beantragten Ehescheidungen um 1,8 und die der nur von der Frau gestellten Scheidungsanträge um 3,3 Prozent.
Bei der weit überwiegenden Zahl von 84,2 Prozent aller Ehescheidungen sind die Ehepartner zumindest ein Jahr getrennt. Nur in 2,1 Prozent erfolgte nach entsprechenden Gerichtsentscheidungen in Härtefällen die Scheidung, noch bevor ein Trennungsjahr verging. Dagegen waren in 13,7 Prozent die Ehepartner vor der Scheidung bereits seit drei Jahren getrennt.
Die durchschnittliche Ehedauer betrug 2007 bei der Scheidung 13,9 Jahre, das waren etwas mehr als die 2006 verzeichneten 13,7 Jahre. Damit setzte sich der Trend einer längeren Ehedauer fort, 1990 waren die Ehen im Schnitt bereits nach 11,5 Jahren geschieden worden.